Am Samstag, 06.08.2022, fand das zwölfte RLZ Charity Golfturnier statt. Jedes Jahr organisiert das Regionale Leistungszentrum Hoch-Ybrig ein Charity Turnier im Golfclub Ybrig, um die Skijugend zu unterstützen und den Trainingsbetrieb auf hohem Niveau zu halten. Am Turnier mit dabei sind immer ehemalige Athlet*innen, welche beim Abendessen ein Interview geben. Am diesjährigen Turnier durfte das RLZ Hoch-Ybrig die Swiss Ski B-Kader Athletin Livia Rossi, den C-Kader Athleten Andri Moser und den RLZ Hoch-Ybrig Junior Roman Wiget begrüssen.
Ruedi Holdener, Präsident des RLZ Hoch-Ybrigs, führte durch den Abend und informierte die Anwesenden über die Änderungen im Trainerstab. Für die nächste Saison hat das RLZ Hoch-Ybrig vier neue Trainer verpflichtet. Neben drei Trainern für den On-Snow-Bereich ist Ramon Zürcher als Konditrainer im Team. Patrick Bieri, Geschäftsleiter des RLZ Hoch-Ybrigs, führte am Golfturnier Interviews mit den drei On-Snow-Trainern. Alex Abegg aus Rothenthurm wird neu die U16 leiten. Alex Abegg wechselt vom Swiss Knife Valley Team ins Hoch-Ybrig und vom Assistenz- zum Cheftrainer. Er freut sich auf die neue Herausforderung. Die U16 zeige bereits im Training Höchstleistungen.
Patrick Bieri: Ihr wart gerade in der Skihalle in Wittenburg, Deutschland. Welche Vorteile hat ein Training in der Skihalle im Vergleich zu einem Gletschertraining?
Alex Abegg: Grundsätzlich ist es ein Ersatz für ein Gletschertraining. Ein grosser Vorteil ist sicherlich, dass das Hotel direkt neben, sozusagen schon fast in der Skihalle ist. Unser Anfahrtsweg beschränkt sich auf 100 Meter zu Fuss. Die Jugendlichen können zudem sehr viele Läufe fahren, rund 20 Läufe pro Tag. Es ist somit effizienter als ein Training auf dem Gletscher.
Auch die Junioren erhielten neue Trainer: Daniel Sampl als Cheftrainer und Burkhard Bär als Assistenztrainer.
Patrick Bieri: Du wechselt vom NLZ Ost ins RLZ Hoch-Ybrig. Das ist eigentlich ein Abstieg. Weshalb hast du dich für diesen Schritt entschieden?
Daniel Sampl: Nach sieben Jahren im NLZ Ost war für mich Zeit für etwas Neues. Unter den Trainern kennt man das Hoch-Ybrig, weil die Trainingsbedingungen immer gut sind. Ich freue mich sehr auf meine Arbeit mit den Junioren im RLZ.
Patrick Bieri: Wohin geht der Weg für dich und die Junioren?
Daniel Sampl: Am Wichtigsten ist es momentan, gute Trainingsmöglichkeiten zu finden. Die Gletscher haben sehr gelitten über den Sommer. Gerade auch weil Zermatt geschlossen ist, ist es schwierig, Pisten für das Training zu erhalten.
Patrick Bieri: Burki, auch du hast nach langer Zeit in der Ostschweiz zu uns gewechselt. Was hat dich zu diesem Schritt bewegt?
Burkhard Bär: Nach zwölf Jahren war es Zeit für mich, endlich einmal in ein schönes Skigebiet zu wechseln. Mir ist jeweils der erste Eindruck sehr wichtig. Bei unserem Gespräch damals hatte ich sofort ein positives Gefühl.
Die Interviews mit den Athleten sind jedes Jahr ein Highlight. Patrick Bieri startete die Interviews mit Roman Wiget. Er ist der erfolgsreichste Athlet der Saison 21/22 in der U16. Neu ist er im Juniorenteam und fährt dieses Jahr seine ersten FIS Rennen.
Patrick Bieri: Wie war für dich der Umstieg von der JO in die FIS?
Roman Wiget: Eine grosse Umstellung waren die Skis. Sie sind länger und härter. Das ist körperlich anstrengender. Zudem muss ich eine andere Linie fahren, weil die Radien grösser sind.
Patrick Bieri: Wie sind die ersten Trainings mit den neuen Trainern? Passt es?
Roman Wiget: Es passt sehr gut. Sie kommen draus.
Andri Moser wird diese Saison wieder im C-Kader fahren. Er konnte im letzten Winter sein erstes FIS Rennen gewinnen.
Patrick Bieri: Was sind deine Ziele für die Saison?
Andri Moser: Mein Ziel ist es, gut und schnell Ski zu fahren. Ich möchte möglichst viele Europacup Rennen fahren. Besonders zu Beginn der Saison muss ich gute Leistungen im Europacup zeigen, damit ich mir einen Startplatz sichern kann. Die Startplätze sind sehr limitiert. Diese Saison lege ich meinen Fokus auf Riesenslalom und Super-G. Ich werde keine Slalom-Rennen mehr bestreiten.
Livia Rossi ist nach fünf Jahren im NLZ der Sprung direkt ins B-Kader gelungen. Sie ist weltweit die Nummer 3 ihres Jahrgangs in der Abfahrt.
Patrick Bieri: Was ist diese Saison mit dir passiert?
Livia Rossi: Ich hatte eine sehr gute Vorbereitung und ein gutes Gefühl zum Start der Saison. In den ersten Rennen bin ich direkt in die Punkte gefahren, das hat mir Vertrauen gegeben.
Patrick Bieri: Wie ist es im neuen Team?
Livia Rossi: Ich fühle mich sehr wohl. Mein Teammitgliederinnen habe ich bereits gekannt, weil ich letztes Jahr schon viel mit ihnen unterwegs war wegen den Europacup Rennen. Neu sind der Servicemann und der Physiotherapeut. Diese Unterstützung ist sehr schön.
Patrick Bieri: Was sind deine Ziele für den kommenden Winter?
Livia Rossi: Ich möchte meine Leistungen im Europacup beibehalten und weitere Topresultate fahren. Zudem möchte ich eine Weltcupqualifikation fahren.
Die Teilnehmenden des Golfturniers unterstützten das RLZ Hoch-Ybrig grosszügig. Der Vorstand des Regionalen Leistungszentrums ist sehr dankbar. Die Unterstützungen kommen direkt den jungen Skifahrerinnen und Skifahrern zu Gute. Die Zukunft des Schweizer Skisports wird gefördert, so dass unsere Skiregion Nachfolger und Nachfolgerinnen für Niels Hintermann und Wendy Holdener hat.



