Draussen herrscht schönster Sonnenschein und ich sitze hier im Büro und überlege krampfhaft, was ich in meinem letzten Jahresbericht als Präsident niederschreiben soll.
Zuallererst ist es mir wichtig, allen Danke zu sagen, welche mich in den letzten neun Jahren als Präsident begleitet haben. An erster Stelle natürlich die Vorstandskolleginnen und -kollegen und insbesondere die Herren Andy Moser und Patrick Bieri, welche mich mit grossem Einsatz als Geschäftsführer unterstützten. Dann auch allen Sponsoren, Vertretern unserer angeschlossenen Skiclubs, dem ZSV und Swiss Ski für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen in all den Jahren. Das alles ist mit dem heute herrschenden Zeitgeist, wo leider viel Individualismus dominiert, nicht selbstverständlich und zeigt erfreulicherweise aber auch den grossen Zusammenhalt in der Skisportfamilie.
Nach drei Jahren (oft vergeblichem) Suchen ist es mir bzw. dem Vorstand gelungen einen würdigen Nachfolger für mein Amt als Präsident zu finden: Matthias Müller, SC Feusisberg, ist bereit, das Präsidium zu übernehmen und ich bin zuversichtlich, dass er ein würdiger Nachfolger wird und das RLZ Hoch-Ybrig mit neuem Elan und Begeisterung in die Zukunft führt. Der Vorstand hat in Abstimmung mit Matthias Müller die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft gelegt, indem leichte Anpassungen im Organigramm bzw. der Vorstandszusam-mensetzung vorgenommen werden und die Idee eines durch Swiss Ski und dem ZSV mitfinanzierten Alpinchefs umgesetzt werden soll. Persönlich werde ich noch ein Jahr im Vorstand als Vizepräsident mittun und Matthias bei seiner Aufgabe unterstützen.
Soviel zur Zukunft. Im Jahresbericht soll aber auch auf das vergangene Vereinsjahr Rückschau gehalten werden. Aus sportlicher Sicht können wir auf ein durchaus erfolgreiches Jahr zurückblicken. Unser oberstes Ziel, jährlich ein bis zwei Athletinnen oder Athleten ins NLZ zu selektionieren haben wir übertroffen. Mit Romina Burkhard, Nila Bosshart und Ryan Reichmuth haben gleich drei unserer Schützlinge diesen Sprung geschafft. Herzliche Gratulation! Andere sind an diesem Ziel knapp gescheitert und dürfen jetzt den Kopf nicht hängen lassen! Es gilt jetzt weiter hart und zielgerichtet an sich zu arbeiten.
Mehr zur sportlichen Würdigung des Vereinsjahres 2023/2024 könnt ihr aus den Jahresberichten unserer drei Cheftrainer entnehmen. Sie sind ebenfalls auf unserer Homepage aufgeschaltet.
0rganisatorisch war der Final des GP Migros sicher das grosse Highlight im vergangenen Winter. Das OK unter der Leitung von Paul Romer hat hervorragende Arbeit geleistet und einen denkwürdigen Anlass organisiert. Wir vom RLZ haben uns aber auch nicht ausgeruht und führten unter anderem die nationalen U16 Speed Meisterschaften sowie IRM-Rennen durch. Diese Anlässe können wir nur dank den vielen Helfern aus den Skiclubs und der grossartigen Unterstützung durch die Hoch-Ybrig AG durchführen. Allen und insbesondere der Familie Keller von der Hoch-Ybrig AG ein grosses Dankeschön.
Finanziell steht das RLZ Hoch-Ybrig weiterhin sehr gut da. Dank vieler Sponsoren können wir unseren Athletinnen und Athleten ein Paket bieten, das seines-gleichen auf Stufe regionales Leistungszentrum in der Schweiz keinen Vergleich scheuen muss. Dies ist nicht selbstverständlich und kann schnell in Frage gestellt werden, wenn uns wichtige Sponsoren verlassen oder öffentliche Gelder nicht mehr in der gleichen Höhe gesprochen werden. Insofern bilden die Finanzen eine stete Herausforderung für den Vorstand.
Kaum mehr machbar ist die Führung unseres Vereins im Milizsystem. Wir Vorstandsmitglieder stossen da von der zeitlichen Belastung her an unsere Grenzen. Wir haben zwar im vergangenen Vereinsjahr fallweise administrative Unterstützung durch eine ehemalige Kaderathletin erhalten, aber von einer eigentlichen Geschäftsstelle sind wir damit noch weit entfernt. Ich hoffe, dass wir dieses Ziel mit der Anstellung eines Alpin Chefs erreichen und so den Vorstand und insbesondere den Geschäftsführer massiv entlasten können. Auch sportlich dürfen wir uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen: der Skisport wird auch auf unterster Stufe immer professioneller und es gilt dran zu bleiben. Die anderen Regionalverbände schlafen nicht. Insbesondere müssen wir dafür sorgen, dass unsere Athletinnen und Athleten für den Übertritt von U16 auf Juniorenstufe besser vorbereitet sind. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, unsere Skiclubs gezielter und stärker bei ihren Trainings zu unterstützen. Auch werden wir ein Nachwuchskonzept für unser RLZ ausarbeiten, welches in Zukunft als Grundlage und Guideline für uns und unsere Clubs dienen soll.
Mit diesen Zeilen verabschiede ich mich ins zweite Glied und werde skisportechnisch in Zukunft kürzen treten. Ich danke Allen ganz herzlich, welche mich in den letzten gut 35 Jahren als «Skisportfunktionär» in verschiedensten Funktionen begleitet haben und wünsche Euch für die Zukunft alles Gute, beste Gesundheit und viel Erfolg. Möge das RLZ Hoch-Ybrig weiterhin für die Nachwuchsförderung im Zürcher Skiverband ein wichtiger Player und Stütze sein.
Herzlichst
Ruedi Holdener